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Segelausflug: Heike geht segeln

Segelausflug: Heike geht segeln

Texttreff-Blogwichteln In der Vorweihnachtszeit sind die Wichtel besonders aktiv. Das gilt selbstredend auch für die Blogwichtel im Netzwerk Texttreff.de . Das Bloggeschenk für die Bootsoma hat Heike Baller beigesteuert. Allerherzlichsten Dank für diese schöne Segelgeschichte! Die Autorin des Blogbeitrags: Heike Baller Heike Baller liest und liest und liest vor - das ist das Motto ihres Bücherblogs Kölner Leselust . Hier bespricht sie Bücher, stellt gemeinfreie und eigene Gedichte vor und bietet literarische Vorträge zu verschiedenen Themen an – im Jahr 2025 hat sie beispielsweise je einen zu Mascha Kaléko und Erika Mann erarbeitet.  Modell eines alten Segelschiffs (Foto: privat) Heike ging mal segeln – ein Mal! Ich bin eine Wasserratte – von klein auf und lieber unter als über Wasser. Das allerdings nur „so“, ohne Ausrüstung, die mir längeres Tauchen erlauben würde. Familienurlaub in meiner Jugend: immer mit Wasserzugang. Die See oder der See. Schwimmbad habe ich im Sommer besucht oder im Schulunterricht. Ansonsten fühl ich mich da nicht zu Hause. Im Sommer 1977, kurz vor Elvis ’ Tod, waren wir an der Schlei, ziemlich zur Ostsee hin: Eltern, Großmutter, eine ältere Cousine und ich. Ein großes Grundstück mit verschiedenen Ferienwohnungen. Kinder und Jugendliche in rauen Mengen tobten übers Gelände, schwammen in der Bucht davor. Der Vermieter bot auch ein Segelbötchen zu mieten an. Eine Familie hatte ebenfalls einen Cousin dabei, aus Österreich. Der wollte segeln gehn. Ein hübscher Junge – mein Teenie-Herz flog ihm zu; also wollte ich mit. Zuletzt waren wir zu viert: Sein älterer Cousin (schon richtig erwachsen, ein Student), meine Cousine, er und ich. Es musste ein Erwachsener dabei sein – deshalb besagter Student. In mittleren Teeniejahren setzte ich also erstmals meinen Fuß auf ein Boot, das sich nicht wie die Kutter auf der Ostsee, auf denen mein Vater zum Hochseeangeln rausfuhr, mittels Motor, sondern mittels Wind bewegen sollte. Unter tätiger Mithilfe der „Besatzung“. Weder meine Cousine noch ich hatten auch nur einen Hauch von Ahnung – und bewunderten die Jungen sehr! Segel setzen? Wir staunten. Nur so eine Ruderpinne, um zu lenken? Wahnsinn! Bis wir aus der Hausbucht raus waren, dauerte es ein Weilchen, wegen zwar schwacher, aber widriger Winde – also aus der falschen Richtung. Doch endlich gewannen wir offenes Wasser und segelten die Schlei hinauf. Am Ufer sahen wir viel Grün, Häuser und Dörfer und Anlegestellen. Unter anderem auch die Kirche, in der die vielen Votivschiffe von der Decken hängen. Oder war es doch eine andere? Waren wir wirklich bis hinter Kappeln gelangt? Ich weiß es heute nicht mehr. Schifferkirche zu Arnis (Foto: Eduard47 , 2018-08-16 Arnis (28) , CC BY-SA 4.0  via Wikimedia Commons) Es segelte sich gut und so bekamen wir Mädchen ersten Segelunterricht. Wir durften die Ruderpinne halten. Beim Ruf „Re“, so erinnere ich mich, durften wir das Focksegel umsetzen. Ob ich mich an all die Begriffe noch richtig erinnere, weiß ich gar nicht. Auf dem Rückweg wurde dann gekreuzt. Also sehr oft das Focksegel umgesetzt. Wir hatten zu tun und kamen heil und pünktlich – das war den Eltern sehr wichtig! – wieder an. Es war beeindruckend gewesen. Und ein Junge, der so was kann, der hat schon was. Wir blieben im Briefkontakt – für ein paar: Wochen. Wenn das jetzt so toll war: Warum bin ich nicht dabei geblieben? Fürs Segeln braucht es eine Ausbildung. Das war in meiner Heimat und sozialen Umgebung nicht üblich. Und letzten Endes bin ich halt lieber im und am allerliebsten unter Wasser – bis heute.

Blicke zurück und voraus

Blicke zurück und voraus

Bücher über Rückblicke, Abschiede, Veränderungen Netterweise überließ mir schon im September der Verlag C. H. Beck ein digitales Vorabexemplar von Zeit der Abschiede. Sieben Jahre des Loslassens und Wiederfindens , Autor des Buchs ist Klaus Brinkbäumer, der Name des ehemaligen Spiegel-Chefredakteurs ist sicher vielen geläufig. Mir Banausin sagte er zunächst nichts, aber natürlich habe ich mich informiert , als ich ohne große Vorerwartungen anfing zu lesen. Abschiede in Zeiten der Pandemie, ein sehr spezielles Thema, das jeden berühren sollte. Aber ich muss gestehen, dass mich das Buch nicht in seinen Bann gezogen hat. Ich kann nicht genau festmachen, woran das liegt. Sicher, Brinkbäumer ist ein versierter Journalist und Autor, sprachlich und stilistisch habe ich nichts zu bemängeln. Vielleicht hat sich in meinen Augen zu vieles thematisch vermischt, vielleicht liegt mir die Lebenswelt des Autors in vielerlei Hinsicht zu fern, ich weiß nicht, woher genau mein Unbehagen rührt. Ich bin aber sicher, dass viele andere das Buch mit großem Genuss lesen werden. Ebenfalls im Verlag C. H. Ewald, aber bereits im Jahr 2023, erschien Ein Hof und elf Geschwister . Der stille Abschied vom bäuerlichen Leben in Deutschland, Verfasser ist Ewald Frie, Professor für neuere Geschichte. Der Titel weckte meine Neugier, als ich über die Onleihe nach interessanter Lektüre suchte. Dieses Buch, ich gestehe es, habe ich schnell und gerne gelesen. Bauernfamilien im Münsterland, auch das ist ein Thema, das keinen unmittelbaren Bezug zu meiner eigenen Biografie hat. Und doch hat mich dieses Buch gefesselt. Die Kombination aus persönlich erlebter Geschichte und zeitgeschichtlicher Einordnung hat mir sehr gut gefallen und eigene Erinnerungen geweckt. Leseempfehlung!

Schwankende Aussichten

Schwankende Aussichten

So schön das Leben an Bord eines Segelboots auch ist: Selbst Bordgeister brauchen auch festen Boden unter den Füßen und unter den Pfoten. Bordhund Snoopy und Bordschäfchen Wolke hüpfen ungeduldig auf und ab. Auch Bordnixe Ela freut sich auf die Abwechslung. Landausflug der Bordgeister Alle drei gucken zur Bootsoma. Die ist schon dabei, den kleinen faltbaren Handwagen aufzubauen, in dem alle drei Bordgeister Platz haben, wenn sie müde werden. Dem Landausflug steht fast nichts mehr im Weg. Alle setzen sich ins Beiboot. Ela sitzt am Steuer, der Bootsopa startet den Motor. „Ich will eine Schildkröte sehen“, sagt Wolke und sucht die Wasseroberfläche ab. Alles, was sie sehen, sind viele kleine Quallen. „Iiiiih“, sagt Ela. „Eeeeeh“, sagt Snoopy. „Iiiiih“, sagt Ela. „Oooooh“, sagt Wolke. Mit Qu sie schlechte Erfahrungen gemacht. Sie sind eklig-glibberig, wenn man sie beim Schwimmen aus Versehen berührt. „Lasst uns lieber über Schildkröten sprechen, das ist ein gutes Stichwort“, sagt Ela. Alle drei Bootsgeister gucken zur Bootsoma. „Wann kommt endlich das neue Schildkrötenbuch? Du hast es uns schon so lange versprochen!“, sagt Snoopy. Die Bootsoma hat weiß es auch nicht, deshalb sagt sie gar nichts. Aber weil der Bootsopa gleich darauf das Beiboot an Land festmacht, sind Buch, Schildkrötem und Quallen schnell vergessen. Snoopy und Wölkchen springen an Land, Ela folgt vorsichtig. Die Esel warten schon. Die Bordgeister und die Esel „Oh, sind die süß!“, rufen Wolke, Snoopy und Ela fast wie aus einem Mund. Sie geben den Eseln die Schalen der Wassermelone, die es auf dem Boot zum Mittagessen geht. Die Esel freuen sich über die Erfrischung. Als sie wieder auf dem Weg zum Meer sind und ihr Boot schon von Weitem sehen, werden die Bordgeister nachdenklich. Nach dem staubigen Land erscheint das Meer ihnen tief und geheimnisvoll. „Wohin wird unsere Reise auf dem Meer wohl führen? Gibt es am Ende eine Insel mit einem Schatz? Oder vielleicht eine ganz neue Welt, die niemand kennt?“ Snoopy wird philosophisch. Ela lächelt. „Vielleicht. Vielleicht fahren wir aber einfach nur zu einem anderen Hafen, wo es andere Esel gibt.“ „Das Wichtigste ist doch, dass wir gemeinsam unterwegs sind, stimmt's?“ Wolke spricht aus, was alle denken, auch die Bootsoma und der Bootsopa. Als das Beiboot wieder am Segelboot festgemacht ist und alle wieder an Bord sind, sitzen sie alle auf dem Vordeck und schauen einem anderen Segelboot hinterher, das immer kleiner wird, bis es am Horizont verschwindet. Sie wissen nicht, ob sie die nächsten Abenteuer an Land oder auf dem Meer erleben werden. Aber sie sind zusammen, und das ist das Wichtigste überhaupt.

Im Rhythmus des Meeres

Im Rhythmus des Meeres

Lesen im Bann der Küste und des Meeres Geliehene und gelesene Bücher Wo ich eine Empfehlung für das Buch gelesen hatte, weiß ich nicht mehr. Wie ich das oft in solchen Fällen mache, in denen mich ein Buch interessiert, ohne dass ich es gleich kaufen möchte, merkte ich mir Autorin und Titel erst einmal in der Onleihe vor. Das war vermutlich 2023, in dem Jahr, als die Hardcover-Ausgabe herauskam. Das Buch war ständig verliehen, kein Wunder bei begehrten Neuerscheinungen. Jetzt, 2025, erschien das Buch als Taschenbuch, und vor Monaten endlich konnte ich es via Onleihe lesen: Marschlande von Jarka Kubsova. Zwei Zeitebenen, zwei Frauenschicksale. Ein Buch, das ich interessiert, aber ohne allzu große Begeisterung las. Dann stieß ich zufällig bei KU (Kindle Unlimited will ich eigentlich meiden, aber mein Lesehunger ist manchmal größer als meine Vorbehalte) auf Rebekka Frank: Das Echo der Gezeiten , erchienen 2024. Ein Glückstreffer, ein Buch nach meinem Geschmack. Auch hier geht es um zwei Frauen, die in unterschiedlichen Epochen leben, aber die Erzählstränge gefielen mir besser, ich konnte mitfiebern und mich in die spannende Erzählung hineinziehen lassen. Frauenleben im Bann der See Die Nähe zum Meer ist es, die mich zu beiden Büchern geführt hat. Nicht zuletzt Lotte Hass ist es zu verdanken, dass ich besonders „ Das Echo der Gezeiten “ sehr gerne gelesen habe. Meine Beziehung zum Tauchen als Sport ist nicht die Beste, aber meine Bewunderung für die Taucherin Lotte Hass teile ich mit der Protagonistin in Rebekka Franks Buch. Den Film Das Mädchen auf dem Meeresgrund habe ich nie gesehen, aber das 1970 erschienene Buch „ Ein Mädchen auf dem Meeresgrund “ habe ich als Kind geradezu verschlungen. Zurück in die Gegenwart: Gelesen habe ich also zwei Bücher, die im Bann der deutschen Nordseeküste spielen und das Leben von Frauen in verschiedenen Jahrhunderten thematisieren. Mein persönliches Fazit: lesenswert nicht nur für Seefahrerinnen und Taucherinnen.

Ein Frauenleben

Ein Frauenleben

Henning Sußebach: Anna oder: Was von einem Leben bleibt. Die Geschichte meiner Urgroßmutter bleibt. C. H. Beck, Juli 2025 Das Buch hat mir der Verlag C. H. Beck freundlicherweise als digitales Vorabexemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt. Dafür bedanke ich mich sehr herzlich und betone ausdrücklich, dass ich das Buch unabhängig davon rezensiere und nur meine eigene Meinung zur Lektüre äußere. Eine Lebensgeschichte, die 1866 beginnt Geboren im 19. Jahrhundert Das Buch über Anna hat mich gleich in seinen Bann gezogen: die Geschichte einer Frau, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zur Welt kam. Nicht irgendeine Frau, sondern die 1866 geborene Urgroßmutter des Autors. Keine Frau aus adligem Haus oder gar von königlichem Geblüt, deren Namen geläufig wären. Eine auf den ersten Blick ganz normale Frau, die vor dem Hintergrund ihrer Zeit ein bemerkenswert ungewöhnliches und eigenständiges Leben führte. Über meine eigenen Urgroßeltern weiß ich leider sehr wenig, dabei dürften auch sie ungefähr in dieser Zeit zur Welt gekommen sein. Alte Fotos vervollständigen das Buch und veranschulichen einige Momente in Annas Leben. Sie erinnern mich an die Schwarzweißfotos in den alten Alben meiner Eltern. Eine Anna vergleichbar selbstständige Frau in jener Zeit ist mir aus meiner Familiengeschichte nicht bekannt. Aufgespürt vom Urenkel Dem Autor Henning Sußebach kommt das Verdienst zu, Annas Leben behutsam rekonstruiert zu haben. In diesem Buch zeichnet er Annas Lebensweg nach, soweit das anhand der wenigen erhaltenen Familienerinnerungen, Dokumente und Fotos möglich ist. Besonders gut gefällt mir, wie Sußebach einen Rahmen aus historischen Fakten zu Annas Spuren liefert. Der historische Kontext lässt Annas Leben für uns Nachgeborene umso plastischer werden. Interessant dabei, wie gut Annas Werdegang als Lehrerin dokumentiert ist – deutsche amtliche Gründlichkeit lässt grüßen –, während über die spätere Geschäftsfrau und Postagentin Anna viel zu wenig überliefert ist. Das Bild dazu kennen wir zur Genüge: die fürsorgliche Frau im Hintergrund. Die Bootsoma-Buchbilanz Das Buch ist nichts für Leserinnen, die sich einen leicht und schnell zu lesenden Roman zum Weglesen wünschen. Wer aber Freude an einem sprachlich ansprechendem Sachbuch hat, das einfühlsam und geschickt Fakten und auch ein bisschen Fiktion zu einem lesenswerten Ganzen verwebt, ist mit diesem Buch sehr gut beraten.

Weites Meer

Weites Meer

Bücher aus der Bibliothek an Bord Seit ich lesen kann, liebe ich Bibliotheken. Denn seit ich lesen kann, übersteigt mein Lesehunger meinen Vorrat an vorhandenen Büchern. Ein Hoch auf öffentliche Bibliotheken! Auch sie gehen mit der Zeit: Für die Bootsoma und andere Nomaden ist die Onleihe eine perfekte Einrichtung. An Bord also habe ich ein Buch gelesen, dessen Titel mich schon lange angezogen hat. Aus verständlichen Gründen. Das Meer ist das Revier der Bootsoma. Die Sehnsucht nach der offenen See schwingt immer mit. (Wer genauer wissen will, wie sich das Meer und die See unterscheiden, lese bitte die Erläuterung der GfdS ). Das Buch, über das ich hier schreibe, ist: Offene See , Roman von Benjamin Myers, DuMont 2020 The Offing ... lautet der Originaltitel. Wieder was gelernt, ich kannte das Wort noch nicht. Die deutsche Bedeutung? Wie der deutsche Titel besagt: offene See. Mein Fazit vorneweg: Mich hat das Buch sehr berührt, für mich war es die perfekte Bordlektüre an windstillen Tagen. Trotz des Titels geht es im Buch nicht um die Seefahrt, nicht ums Leben an Bord. Die See, die Nordsee in diesem Fall und nicht das Mittelmeer wie auf dem Foto, spielt trotzdem eine zentrale Rolle für die Spannung, die das Buch trägt. Zum Inhalt will ich gar nichts weiter schreiben. Wer mehr darüber wissen will, folge dem oben eingefügten Link, der zu den Buchdetails führt, oder informiere sich bei gründlicheren Rezensionen. Unwiderstehliche Sprache Was mir besonders gut gefallen hat, ist der einfühlsame Sprachduktus. Behutsam und zugleich unwiderstehlich zog er mich in die Erzählung hinein, in eine Welt nach dem Zweiten Weltkrieg, als das Leben einem völlig anderen Rhythmus folgte als das Leben im Jahr 2025. Aus meiner Sicht ist der Autor sehr einfühlsam mit seinen Protagonisten und mit der Lebenswirklichkeit ihrer Zeit. Es ist eine andere, ruhigere Welt mit ihren eigenen Grausamkeiten, Verletzungen und Wegen zur Heilung. Am Ende des ausgeliehenen E-Books folgten Leseproben aus anderen Büchern des Autors . Was soll ich sagen: Eins seiner anderen Bücher habe ich gerade ausgeliehen.

Von der Flaute zum Flow: Vier Dinge, die Freude ins Leben bringen

Von der Flaute zum Flow: Vier Dinge, die Freude ins Leben bringen

Grafik: Kerstin Beckert Besuch vom Festland: Das Bloghoppeln ist eine Aktion im Texttreff , dem Netzwerk wortstarker Frauen. Der Osterhase ist sogar an Bord gehoppelt, um diesen die Seele erfrischenden Gastbeitrag aus der Feder von Stephanie Esser zu überbringen. Die Bootsoma sagt von Herzen danke und wünscht allen viel Freude beim Lesen und Lachen! Als unerfahrene Landratte darf ich heute bei der Bootsoma an Bord gehen und erkunden, was die Seefahrt und das Leben gemeinsam haben. Eingefleischte Seebären werden jetzt wahrscheinlich brummen: „Seefahrt ist mein Leben“. Ich als Landratte könnte fragen: „Ist das Leben eine Seefahrt?“ Und schon sind wir mittendrin im Thema, das um die vier Himmelsrichtungen und die vier Säulen der Lebensfreude nicht herumkommt. Von der Flaute zum Flow: Vier Dinge, die Freude ins Leben bringen  Seit jeher nutzen Seefahrende den Polarstern, um die geografische Nordrichtung zu bestimmen. Dieser Nordstern weist ihnen den Weg hin zum Ziel. Was noch brauchen Kapitäninnen und Kapitäne, um übers weite Meer reisen zu können? Nun, vor allem ein Vehikel, das sie sicher durchs Wasser trägt. Weil ich zu Gast bei der Bootsoma bin, denke ich selbstverständlich an ein Segelboot. Das führt uns direkt zur nächsten Komponente, ohne die Segelnde nicht weit kommen würden: zum Treibstoff, in unserem Fall dem Wind. Er bringt das Boot in Bewegung, lässt es mal pfeilschnell und mal gemächlich durchs Wasser gleiten. Neben all diesen äußeren Faktoren (Nordstern, Vehikel und Treibstoff) dürfen wir auf keinen Fall unser Inneres vergessen. Ohne Abenteuerlust, Fernweh oder die Sehnsucht nach etwas, das uns fehlt, würden wir Menschen uns wohl kaum auf die Reise machen. Foto: ventura69 / depositphotos.com Reiseziel: Freude So, wie es auf einer längeren Segelreise immer wieder Flauten gibt, während denen kein Lüftchen weht und unser Boot auf dem weiten Ozean vor sich hin dümpelt, gibt es auch im Leben Zeiten des Stillstands. Dann geht nichts vorwärts oder alles läuft schief, vielleicht haben wir aber auch zu viel Stress oder sind depressiv – wie auch immer sich diese unerwünschten Phasen äußern, eins haben sie alle gemeinsam: Es fehlen Leichtigkeit und Flow. Was uns in solchen Zeiten helfen kann, ist ein Nordstern. In der Seefahrt dient uns dieser Stern, den Weg zum Ziel zu finden. Im Leben an Land bezeichnet er manchmal auch das Ziel selbst. Leiden wir unter Stress, Stagnation oder gar Starre, ist Lebensfreude ein Nordstern, an dem wir uns wunderbar ausrichten können. Kurz gesagt heißt das: „Folge der Freude!“ Was aber, wenn wir nicht wissen, woran wir Freude haben könnten? Oder wenn die Freude tief unten auf den dunklen Grund unseres Lebens gesunken ist und sich unerreichbar anfühlt? Dann können wir unsere Sehnsucht nach der Freude als inneren Motor nutzen.   Die vier Säulen der Lebensfreude So, wie wir uns beim Reisen in den vier Himmelsrichtungen bewegen, wird unsere Lebensfreude von vier Säulen getragen: Singen, Tanzen, Spielen und Lachen. Wenn wir uns also nach Freude sehnen, können wir mit diesen vier Aktivitäten Wind in die Segel unseres Körper/Geist/Seele-Bootes pusten. Wie beruhigend, dass wir nicht erst lernen müssen zu singen, zu tanzen, zu spielen und zu lachen – denn als Kinder haben wir ganz selbstverständlich unzählige Stunden genau damit verbracht. Wir sind als Expert*innen der Lebensfreude auf diese Welt gekommen. Jetzt, als Erwachsene, brauchen wir uns nur daran zu erinnern und schon können wir wieder unser inneres Kind herauslassen. Das ist peinlich? Unangemessen? Lächerlich? Mag sein, aber wen interessiert's? Schließlich wollen wir uns nicht nach fremden Wegweisern richten, sondern nach unserem eigenen Nordstern. Nur der bringt uns da hin, wo wir hin wollen!  Foto: Rudy Anderson / Pixabay Singen, tanzen, spielen, lachen  Als Kapitänin und Kapitän unseres Lebens bestimmen wir selbst den Kurs. Warum also nicht unter der Dusche das Lieblingslied schmettern? Oder zu unserer persönlichen Feel-good-Musik singend durchs Wohnzimmer tanzen? Wer gern in Gemeinschaft singt, kann einem Chor beitreten, zu einem Mitsingkonzert gehen (gibt es in vielen Städten) oder gemeinsam mit Freund*innen in die Disco bzw. den Club (das darf man in jedem Alter ;-)). Wir sehen: Singen und Tanzen lassen sich super miteinander verbinden und an vielen Orten praktizieren. Ein genauso perfektes Paar bilden Spielen und Lachen – und ihr gemeinsamer Name lautet „Lachyoga“. Hier erzeugen wir unser Lachen absichtlich in der Gruppe, während wir pantomimisch die unterschiedlichsten Situationen oder auch Begriffe darstellen. Wer sich drauf einlässt, merkt schnell, wie befreiend, lustig und energetisierend das auf Körper, Geist & Seele wirkt. Natürlich können wir auch ohne zu spielen beim Kochen lachen oder ohne Lachpläne einen Spieleabend veranstalten. Aber auf Dauer lässt sich das perfekte Paar nicht trennen. Denn unser inneres Kind will spielen UND lachen.   Frischer Wind in die Segel Wenn wir also unserer Sehnsucht nach mehr Lebensfreude folgen, diesen Nordstern nicht aus den Augen verlieren und unserem Körper/Geist/Seele-Boot singend, tanzend, spielend und lachend Wind in die Segel pusten – dann frischt unser Leben auf und wir kommen aus der Flaute in den Flow. Egal ob alte Seebärin oder unerfahrene Landratte: Mit Leichtigkeit und Spaß können wir jede Himmelsrichtung unseres Lebens ansteuern. Also dann: Leinen los!   Stephanie Esser ist zertifizierte Lachyoga-Leiterin, Kommunikationsprofi sowie Autorin für Persönlichkeits- und Achtsamkeitsthemen. Unter www.frieden-freude-lachen.de bietet sie Lachyoga-Sessions und Lebensfreude-Workshops in Berlin und online an.

Neue Piratengeschichten

Neue Piratengeschichten

Was als Murmeln im Hintergrund begann, wird zu lautem Reden. Die Bootsoma würde es Streiten nennen, aber sie kennt ihre Bordpiraten. Klar ist nur, dass es mit der Ruhe an Bord erst einmal vorbei ist. Neue Piratengeschichten für die Buchpiraten „ Wir wollen endlich neue spannende Geschichten über Piraten hören! “ Wenn Schäfchen Wolke so energisch ruft, dann ist die Lage ernst. Die Bootsoma seufzt. „ Ich werde Kapitänin! “ Wassernixe Ela weiß, was sie will. Die Bootsoma nickt. „ Ich habe eine Idee! “ Bordhund Snoopy spricht verdächtig leise. Die Bootsoma kommt näher. „ Bis du die nächste Geschichte über die Schildkrötenschmuggler fertig schreibst, dauert viel zu lange. “ Alle drei sind schon wieder einer Meinung. „ Lies uns was Spannendes vor! “, rufen sie wie aus einem Mund. „ Recht habt ihr, eine neue Geschichte muss her. “ Die Bootsoma weiß, wie sie Bordpiraten besänftigen kann. „ Lasst uns nach einem guten Buch mit Piratengeschichten suchen. Es gibt so viele Bücher über Schiffe, über die Seefahrt und die sieben Meere, über Piraten und Piratinnen. Es wäre doch gelacht, wenn wir da nichts finden. “ Auch kleine Bordpiraten wissen, was das Internet ist. Die Bootsoma leiht ihnen ihr Tablet. Aber erst, nachdem sie eine Vorauswahl getroffen hat. Genau drei Bücher sucht sie aus. Drei Bücher für drei Bordpiraten. „ Die müssten meinen Buchpiraten gefallen “ Das sagt sie so leise, dass niemand es hört. Gelesen hat sie noch keins der Vorlese-Bücher, aber die Titel gefallen ihr. Chilli, die faulste Piratin der Welt  (ab 5 Jahre) Ahoi, ihr Landratten!  (ab 5 Jahre) Der kleine Bär und seine Piratengeschichte (ab 3 Jahre)  Laut sagt sie: „Sucht euch ein Buch aus.“ Das ist ein Fehler. Denn die drei Bordpiraten sind sich wieder sehr einig: „Das sind Bücher für Babys. Nichts für uns, die wir seit Jahren an Bord unterwegs sind.“ Drei Bücher für drei Piraten, das ist eine einfache Aufgabe. Das Ergebnis ist klar. „Ja, schon gut, ich habe verstanden“, sagt die Bootsoma. „Jeder von euch bekommt ein Buch, der Osterhase bringt alle drei Bücher mit.“ Stille an Bord. Niemand beschwert sich. Nur der Bootsopa grummelt ein bisschen vor sich hin. Vielleicht lacht er auch einfach in sich hinein. Die Bordpiraten murmeln schon wieder. Bis die Bücher kommen, haben sie neue Pläne für ein Vorlese-Video ...

Ithaka oder das Ziel der langen Reise

Ithaka oder das Ziel der langen Reise

Also mit durchdachter Ausrichtung, Positionierung, SEO und Branding wird das nichts in diesem Blog. Gut so, hier darf ich schreiben, was ich will. Perfektionixmus heißt, Regina Kainz sei Dank, mein neues Motto. Ihr habe ich auch zu verdanken, dass ich ein mir bisher unbekanntes Gedicht kennengelernt habe. Nicht auf Ithaka, sondern im Dodekanes Ithaka von Konstantinos Kavafis (Quelle: https://griechischohnegrenzen.com/konstantinos-kavafis-ithaka/ ) Brichst du auf gen Ithaka, wünsch dir eine lange Fahrt, voller Abenteuer und Erkenntnisse. Die Lästrygonen und Zyklopen, den zornigen Poseidon fürchte nicht, solcherlei wirst du auf deiner Fahrt nie finden, wenn dein Denken hochgespannt, wenn edle Regung deinen Geist und Körper anrührt. Den Lästrygonen und Zyklopen, dem wütenden Poseidon wirst du nicht begegnen, falls du sie nicht in deiner Seele mit dir trägst, falls deine Seele sie nicht vor dir aufbaut. Wünsch dir eine lange Fahrt. Der Sommermorgen möchten viele sein, da du, mit welcher Freude und Zufriedenheit! In nie zuvor gesehene Häfen einfährst; Halte ein bei Handelsplätzen der Phönizier Und erwirb die schönen Waren, Perlmutter und Korallen, Bernstein, Ebenholz Und erregende Essenzen aller Art, so reichlich du vermagst, erregende Essenzen, besuche viele Städte in Ägypten, damit du von den Eingeweihten lernst und wieder lernst. Immer halte Ithaka im Sinn. Dort anzukommen ist dir vorbestimmt. Doch beeile nur nicht deine Reise. Besser ist, sie dauere viele Jahre; Und alt geworden lege auf der Insel an, reich an dem, was du auf deiner Fahrt gewannst, und hoffe nicht, dass Ithaka dir Reichtum gäbe. Ithaka gab dir die schöne Reise. Du wärest ohne es nicht auf die Fahrt gegangen. Nun hat es dir nicht mehr zu geben. Auch wenn es sich dir ärmlich zeigt, Ithaka betrog dich nicht. So weise, wie du wurdest, in solchem Maße erfahren, wirst du ohnedies verstanden haben, was die Ithakas bedeuten. Woran orientieren Natürlich spricht ein Gedicht über einen Seefahrer, über Odysseus, den wohl berühmtesten Seefahrer der Literaturgeschichte, mich als Bootsoma an. Auf ähnlichen Meereswegen wie er bin ich unterwegs. Eine Suchende immer. Mein Ziel heißt nicht Ithaka, aber auch mein Ziel gibt mir eine schöne Reise, eine lange Fahrt. Wohin sie führt? Ich habe meine Gründe, diesen Beitrag in der Kategorie Pharos zu veröffentlichen. Denn auch wenn die Irrwege des Lebens immer dazwischenfunken, ist – auf dem Meer mehr als anderswo – Orientierung nötig. Ein Licht in der Dunkelheit, ein Licht der Hoffnung, ein Fixpunkt auf dem langen Weg, ein Ansteuerungspunkt. Jeder Mensch braucht sein eigenes Ithaka. Ich bin mir nicht sicher, ob ich meines gefunden habe. Aber ich wünsche allen, dass das persönliche Ithaka nicht trügt.

Ramadankalender an Bord

Ramadankalender an Bord

Doppelter Grund zum Feiern: Das neue Ramadankalender-Buch für Kinder ist da, und wir feiern 25 Jahre Ramadankalender für Kinder! Ramdankalender mit Rätseln um Wörter Wer A wie Adventskalender sagt, darf auch R wie Ramadankalender schreiben. Der Bootsoma-Ramadankalender ist ein Buch für alle, die Spaß an Sprache, am Spiel mit Buchstaben und an geheimnisvollen Wörtern haben. Ein Buch für junge Sprachforscher*innen Wohin gehst du denn? Der rätselhafte Ramadankalender um 30 arabische, persische und türkische Wörter Wohin gehst du denn? Mit Sprachspaß durch den Ramadan Ein unterhaltsamer Ramadankalender für kleine Bordgeister, mehrsprachige Landratten und Rätselpiraten. Erhältlich bei der Bootsoma , bei amazon , im Buchhandel . Wer ist wir und wieso überhaupt Ramadankalender? Ihr habt es sicher mitbekommen: Ramadankalender für Kinder gibt es jetzt in Deutschland auch beim Discounter um die Ecke. Das war nicht immer so. Es war einmal, da dachte sich eine Frau, die Ines hieß: Alle Kinder lieben Adventskalender, die mit Schokolade gefüllt sind. Warum gibt es eigentlich keine Ramadankalender? Denn sie war mit einem Mann aus der Türkei verheiratet und hatte drei Kinder. Die Kinder wuchsen also mit zwei Welten auf, mit der deutschen und mit der türkischen. Mal ganz ehrlich: Was verbindet zwei Welten besser als Schokolade? Ganz einfach: Schokolade zu jedem Fest. Lasst uns Feste feiern, wie sie fallen. Gemeinsam gefeierte Feste sind die schönsten, denn geteilte Fest- und Feierfreude ist vielfache Freude. Und überhaupt: Wer sagt schon nein zu einem Stückchen Schokolade? Es ist Zeit, Türen zu öffnen, das war das Motto der ersten von Ines und ihrer Familie entwickelten Ramadankalender. Türen öffnen für ein friedliches Miteinander, das ist heute so wichtig wie vor 25 Jahren. Ramadankalender bauen Brücken, das war und ist der Wunsch der Erfinderin Ines Balcik. So viele Erinnerungen gibt es aus 25 Jahren ramadankalender.de und kandil.de . Wie die ganze Familie am großen Tisch im Wohnzimmer saß und Kalender faltete, wie Nachbarinnen und Freundinnen halfen, die einzeln verpackten Schokoladetäfelchen in die Kalender zu füllen, wie sich Bestellungen und Pakete stapelten und der tägliche Gang zur Post zur Routine wurde. Dankbar und auch ein bisschen stolz schaut sie auf die 25 Jahre von 2000 bis 2025. Was steckt im Ramadankalender-Buch? Ihr habt es mitbekommen: Im rätselhaften Ramadankalender stecken Rätsel um Wörter, um eingewanderte Wörter, Wander-Wörter, Wörter mit Migrationshintergrund. Um euch ein bisschen zu ärgern, verrate ich euch an dieser Stelle alle 54 Wörter, die in den beiden Büchern zum Advent ( Woher kommst du denn? ) und zum Ramadan ( Wohin gehst du denn? ) erraten werden sollen. Die Wörter sind hier in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt. Das ist gut für Ordnungsliebende, aber keine Lösung für die Rätsel in den beiden Büchern. Das Alphabet ist nämlich nicht der Lösungsschlüssel, und welches Wort in welches Kalenderbuch gehört, verrate ich auch nicht. Das dürft ihr in den beiden Büchern gerne selbst entdecken. Viel Spaß beim Lesen und Raten! Kandil-Kalender von Ines Balcik 54 Wörter mit Migrationshintergrund 54 Wörter, die aus der arabischen, persischen und türkischen Sprache in die deutsche Sprache eingewandert sind: Aga Alchemie Algebra Angora Aprikose Atlas Ayran Baklava Basar Beduine Benzin Diwan Döner Kebab Dschinn Gala Gazelle Giraffe Gitarre Hamam Hummus Jogurt Kaffee Kamel Kattun Kiosk Koffer Kuppel Limonade Magazin Magie Makramee Matratze Mumie Mütze Paradies Pascha Pistazie Pyjama Safari Safran Schach Schal Scheck Scheich Sofa Sultan Talisman Tamburin Tulpe Türkis yalla/jalla Zenit Ziffer Zucker Die Liste ist nicht vollständig, es gibt viel mehr aus den drei Sprachen Arabisch, Persisch und Türkisch eingewanderte Wörter im Deutschen. Mehr Wörter folgen im nächsten Buch. :)

Das Leuchtturm-Syndrom

Das Leuchtturm-Syndrom

Not all heroes wear capes. In diesem Fall geht es um einen Leuchtturm: Nicht alle Leuchttürme sehen aus wie Superhelden. Dieser hier zum Beispiel. Unscheinbar an Land. Leuchtturm auf Zypern Seine Wirkung entfaltet der Leuchtturm erst bei Nacht und von See aus gesehen. Dann wird er zum wichtigen Richtungsweiser. Leuchttürme faszinieren Schmucke rot-weiß geringelte Leuchttürme, Leuchttürme in pittoresker Lage auf einem Felsen im Meer, große Leuchttürme, kleine Leuchtfeuer: Sie alle eint ihre Funktion. Leuchttürme faszinieren, weil sie sie Antworten auf grundlegende menschliche Bedürfnisse symbolisieren. Ihre Signale vermitteln ein Gefühl der Sicherheit und geben Orientierung. Ihr Licht in der Dunkelheit spendet Hoffnung und Zuversicht. Leuchttürme stehe für visionäre Ziele und zeigen einen klaren, verlässlichen Weg. Und sie warnen uns vor bedrohlichen Punkten auf unserer Reise. Vom Leuchtturm zum Kapitän Kein Wunder, dass Leuchttürme gerne auch in Projekten zur Persönlichkeitsentwicklung und zur mentalen Gesundheit als Symbol genommen werden. Obwohl Leuchttürme aus vielerlei Gründen sehr beliebt sind und auch an Land Orientierung geben können, haben sie etwas noch nicht geschafft, was ein Kapitän. Im Kern steht dabei nur die Frage: Wie alt ist der Kapitän? Textaufgabe mit Kapitän Diese unscheinbare Frage hat ihren Ursprung in der Literatur. Im Jahr 1841 stellte der französische Autor Gustave Flaubert in einem Brief an seine Schwester Caroline eine Frage, die zur legendären Textaufgabe wurde. Er schrieb: „ Un navire est en mer, il est parti de Boston chargé de coton, il jauge 200 tonneaux, il fait voile vers Le Havre, le grand mât est cassé, il y a un mousse sur le gaillard d'avant, les passagers sont au nombre de douze, le vent souffle N.-E.-E., l'horloge marque trois heures un quart d'après-midi, on est au mois de mai … On demande l'âge du capitaine? “ (Auf Deutsch: „ Ein von Boston kommendes mit Baumwolle beladenes Schiff von 200 Registertonnen segelt nach LeHavre, der Großmast ist gebrochen, auf der Back befindet sich ein Schiffsjunge, zwölf Passagiere sind an Bord, der Wind steht Ostnordost, die Schiffsuhr zeigt viertel nach drei am Nachmittag und es ist Mai… Wie alt ist der Kapitän? “) Das Kapitänssyndrom Natürlich lässt sich aufgrund der Angaben das Alter des Kapitäns nicht erreichen. Warum trotzdem viele Schüler'innen sofort anfangen zu rechnen, wenn sie eine ähnliche Aufgabe im Matheunterricht erhalten, wurde mehrfach untersucht. Heraus kam das Kapitänssyndrom – nachzulesen bei Wikipedia. Standhafter Leuchtturm Was Kapitäne geschafft haben, sollte für Leuchttürme erst recht machbar sein, behaupte ich als bekennender Leuchtturm-Fan. Ihr kennt die Geschichte vom Flugzeugträger und vom Leuchtturm? Sie geht so: Die Besatzung eines Flugzeugträgers sieht bei schwerem Wetter in der Dunkelheit ein Licht. In der Annahme, das Licht komme von einem Schiff auf Kollisionskurs, verlangt der Flugzeugträger per Funk eine Kursänderung. Auch nach wiederholter Aufforderung erhält er lediglich eine kurze Antwort: „ Nein. “ Der Kommandant des Flugzeugträgers wird zunehmend ärgerlich und droht schließlich harte Maßnahmen an. Daraufhin erhält er die Antwort: „Wir sind ein Leuchtturm.“ Die Hintergründe dazu kennt Wikipedia: Leuchtturm und Kriegsschiff (Moderne Sage) . Das Leuchtturm-Syndrom Die Begegnung des Flugzeugträgers mit dem unbeeindruckten Leuchtturm ist das perfekte Sinnbild für so vieles, was derzeit in der Welt vor sich geht. Ich beantrage deshalb, die Legende offiziell zum Syndrom zu erheben: der Leuchtturm als Symbol unerschütterlicher Standfestigkeit und Prinzipentrue.

Bordgeister und Buchpiraten

Bordgeister und Buchpiraten

Kapitänin und Piratin „ Wir wollen mehr Piratengeschichten hören! “ Einmal im Jahr sind sich Wassernixe Ela, Bordhund Snoopy und Schäfchen Wolke einig. Nun gut, fast einig. Immerhin so lange einig, bis Ela energisch mit ihrer Flosse aufs Bootsdeck schlägt und laut und deutlich sagt: „Geschichten über Piratinnen brauchen wir. Piraten gibt's doch genug.“ Snoopy und Wolke sehen sich an. Die beiden sind sich immer noch einig und denken: Jetzt fängst sie wieder damit an. Ela will Kapitänin und Piratin sein. Wenn das so einfach wäre! Immerhin gibt es ein Buch, das die Kapitänsfrage ein für alle Mal klärt: Kapitänin Isa und die Piraten . Was Piraten angeht, ist die Sache schwieriger. Zum einen möchten sie gute Piraten sein, die Abenteuer auf dem Meer erleben, aber niemandem etwas Böses tun. Zum anderen besteht Ela darauf, Piratin zu sein. Wo ist das Buch, das zu ihr passt? Die Bootsoma und ihre Bordgeister nehmen Hinweise gerne entgegen. Moment einmal. Die Bordgeister werden zu Bordpiraten. Bord- und Buchpiraten „Bordgeister?“ Der Chor der Bordgeister meldet sich lautstark zurück. Und schon wieder einstimmig! Alle drei sehen sich in neuem Einverständnis an. Ela und Snoopy nicken Wolke aufmunternd zu. Wolke dreht sich verlegen zur Bootsoma um. Dann räuspert er sich und sagt klar und deutlich: „Wir drei haben die Nase voll. Wir wollen keine Bordgeister sein. Unser Vorsatz fürs neue Jahr: Wir sind ab jetzt die Bordpiraten. Mit Bordpiratin. Jawoll!“ Die Bootsoma ist sprachlos. Was soll sie ohne Bordgeister machen? Aber dass ausgerechnet Wolke, das schüchterne, anschmiegsame Schäfchen so entschlossen ist, macht sie sprachlos. „Äh, hm, ja“, das ist alles, was sie herausbringt. „Ja, sie hat ja gesagt!“, jubeln Wolke, Snoopy und Ela. Schon wieder einstimmig. Die Bootsoma ist ein bisschen verstimmt, das merken die drei. Aber sie kennen ka die Bootsoma: Sie wird sich daran gewöhnen, dass sie ab jetzt von lieben Bordpiraten umgeben ist. Projekte, die Bücher und Geschichten zu Kindern bringen Die Bootsoma befragt erst einmal das Internet. Was muss sie über Bord- und Buchpiraten wissen? Bücherpiraten gibt es schon. Bücherpiraten e. V. ist ein Verein, der Kinder und Jugendliche für Geschichten begeistern möchte. Tolle Sache! Die Bücherpiraten sind im echten Leben in Lübeck zu Hause. Besucht sie von überallher gleich im Internet: https://buecherpiraten.de/de/home Besonders begeistert ist die Bootsoma von einem ganz besonderen Projekt der Bücherpiraten: Das Projekt „1001 Sprache auf bilingual-picturbooks.org “ übersetzt Bilderbücher, um möglichst vielen Kindern den Zugang zu Büchern zu öffnen. Großartig! Mehr über das Projekt der bilingualen Kinderbücher auf der Website: https://www.bilingual-picturebooks.org/de/ueber-uns

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