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Von der Flaute zum Flow: Vier Dinge, die Freude ins Leben bringen

  • Autorenbild: Die Bootsoma
    Die Bootsoma
  • 20. Apr.
  • 4 Min. Lesezeit

Besuch vom Festland: Das Bloghoppeln ist eine Aktion im Texttreff, dem Netzwerk wortstarker Frauen. Der Osterhase ist sogar an Bord gehoppelt, um diesen die Seele erfrischenden Gastbeitrag aus der Feder von Stephanie Esser zu überbringen.


Die Bootsoma sagt von Herzen danke und wünscht allen viel Freude beim Lesen und Lachen!



Als unerfahrene Landratte darf ich heute bei der Bootsoma an Bord gehen und erkunden, was die Seefahrt und das Leben gemeinsam haben. Eingefleischte Seebären werden jetzt wahrscheinlich brummen: „Seefahrt ist mein Leben“. Ich als Landratte könnte fragen: „Ist das Leben eine Seefahrt?“ Und schon sind wir mittendrin im Thema, das um die vier Himmelsrichtungen und die vier Säulen der Lebensfreude nicht herumkommt.


Von der Flaute zum Flow: Vier Dinge, die Freude ins Leben bringen 


Seit jeher nutzen Seefahrende den Polarstern, um die geografische Nordrichtung zu bestimmen. Dieser Nordstern weist ihnen den Weg hin zum Ziel. Was noch brauchen Kapitäninnen und Kapitäne, um übers weite Meer reisen zu können? Nun, vor allem ein Vehikel, das sie sicher durchs Wasser trägt. Weil ich zu Gast bei der Bootsoma bin, denke ich selbstverständlich an ein Segelboot. Das führt uns direkt zur nächsten Komponente, ohne die Segelnde nicht weit kommen würden: zum Treibstoff, in unserem Fall dem Wind. Er bringt das Boot in Bewegung, lässt es mal pfeilschnell und mal gemächlich durchs Wasser gleiten. Neben all diesen äußeren Faktoren (Nordstern, Vehikel und Treibstoff) dürfen wir auf keinen Fall unser Inneres vergessen. Ohne Abenteuerlust, Fernweh oder die Sehnsucht nach etwas, das uns fehlt, würden wir Menschen uns wohl kaum auf die Reise machen.

Reiseziel: Freude

So, wie es auf einer längeren Segelreise immer wieder Flauten gibt, während denen kein Lüftchen weht und unser Boot auf dem weiten Ozean vor sich hin dümpelt, gibt es auch im Leben Zeiten des Stillstands. Dann geht nichts vorwärts oder alles läuft schief, vielleicht haben wir aber auch zu viel Stress oder sind depressiv – wie auch immer sich diese unerwünschten Phasen äußern, eins haben sie alle gemeinsam: Es fehlen Leichtigkeit und Flow. Was uns in solchen Zeiten helfen kann, ist ein Nordstern. In der Seefahrt dient uns dieser Stern, den Weg zum Ziel zu finden. Im Leben an Land bezeichnet er manchmal auch das Ziel selbst.

Leiden wir unter Stress, Stagnation oder gar Starre, ist Lebensfreude ein Nordstern, an dem wir uns wunderbar ausrichten können. Kurz gesagt heißt das: „Folge der Freude!“ Was aber, wenn wir nicht wissen, woran wir Freude haben könnten? Oder wenn die Freude tief unten auf den dunklen Grund unseres Lebens gesunken ist und sich unerreichbar anfühlt? Dann können wir unsere Sehnsucht nach der Freude als inneren Motor nutzen.

 

Die vier Säulen der Lebensfreude

So, wie wir uns beim Reisen in den vier Himmelsrichtungen bewegen, wird unsere Lebensfreude von vier Säulen getragen: Singen, Tanzen, Spielen und Lachen. Wenn wir uns also nach Freude sehnen, können wir mit diesen vier Aktivitäten Wind in die Segel unseres Körper/Geist/Seele-Bootes pusten. Wie beruhigend, dass wir nicht erst lernen müssen zu singen, zu tanzen, zu spielen und zu lachen – denn als Kinder haben wir ganz selbstverständlich unzählige Stunden genau damit verbracht.

Wir sind als Expert*innen der Lebensfreude auf diese Welt gekommen. Jetzt, als Erwachsene, brauchen wir uns nur daran zu erinnern und schon können wir wieder unser inneres Kind herauslassen. Das ist peinlich? Unangemessen? Lächerlich? Mag sein, aber wen interessiert's? Schließlich wollen wir uns nicht nach fremden Wegweisern richten, sondern nach unserem eigenen Nordstern. Nur der bringt uns da hin, wo wir hin wollen! 

Singen, tanzen, spielen, lachen 

Als Kapitänin und Kapitän unseres Lebens bestimmen wir selbst den Kurs. Warum also nicht unter der Dusche das Lieblingslied schmettern? Oder zu unserer persönlichen Feel-good-Musik singend durchs Wohnzimmer tanzen? Wer gern in Gemeinschaft singt, kann einem Chor beitreten, zu einem Mitsingkonzert gehen (gibt es in vielen Städten) oder gemeinsam mit Freund*innen in die Disco bzw. den Club (das darf man in jedem Alter ;-)). Wir sehen: Singen und Tanzen lassen sich super miteinander verbinden und an vielen Orten praktizieren.

Ein genauso perfektes Paar bilden Spielen und Lachen – und ihr gemeinsamer Name lautet „Lachyoga“. Hier erzeugen wir unser Lachen absichtlich in der Gruppe, während wir pantomimisch die unterschiedlichsten Situationen oder auch Begriffe darstellen. Wer sich drauf einlässt, merkt schnell, wie befreiend, lustig und energetisierend das auf Körper, Geist & Seele wirkt. Natürlich können wir auch ohne zu spielen beim Kochen lachen oder ohne Lachpläne einen Spieleabend veranstalten. Aber auf Dauer lässt sich das perfekte Paar nicht trennen. Denn unser inneres Kind will spielen UND lachen.

 

Frischer Wind in die Segel

Wenn wir also unserer Sehnsucht nach mehr Lebensfreude folgen, diesen Nordstern nicht aus den Augen verlieren und unserem Körper/Geist/Seele-Boot singend, tanzend, spielend und lachend Wind in die Segel pusten – dann frischt unser Leben auf und wir kommen aus der Flaute in den Flow. Egal ob alte Seebärin oder unerfahrene Landratte: Mit Leichtigkeit und Spaß können wir jede Himmelsrichtung unseres Lebens ansteuern. Also dann: Leinen los!

 

Stephanie Esser ist zertifizierte Lachyoga-Leiterin, Kommunikationsprofi sowie Autorin für Persönlichkeits- und Achtsamkeitsthemen. Unter www.frieden-freude-lachen.de bietet sie Lachyoga-Sessions und Lebensfreude-Workshops in Berlin und online an.

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